14.06.2021: Riders Unite – Arbeitskämpfe in der Pandemie
Corona und linke Kritik(un)fähigkeit, Teil 15
Ist die gesellschaftliche Linke staatstreu geworden und reiht sich ein
ins "Gemeinsam gegen Corona"? Wir suchen kritisch-solidarische
Perspektiven "von unten" gegen die Alternativlosigkeit "von oben".
Anne Seeck, Peter Nowak [peter-nowak-journalist.de], Gerhard
Hanloser [freitag.de/autoren/ghanloser] und Elisabeth Voß
[elisabeth-voss.de] diskutieren mit Gästen, diesmal zum
Thema: "Riders Unite - Arbeitskämpfe in der Pandemie“ mit Beschäftigten
von Gorillas und Lieferando, der Berliner Aktion gegen
Arbeitgeberunrecht und dem Soziologen Robin De Greef.
Der wilde Streik der Fahrer*innen des Essenslieferdienst Gorillas
(twitter.com/GorillasWorkers) hat deutlich gemacht, dass auch
scheinbar schwer Organisierbare für ihre Rechte kämpfen.
Wie kam es zu dem Ausstand? Welche Vorgeschichte hatte er? Welche Rolle
spielte dabei, dass die Essenslieferdienste in Pandemiezeiten boomen?
Wie wurden die Corona-Bestimmungen in den Lieferdiensten umgesetzt? Das
sind einige der Fragen, die wir mit zwei Riders von Lieferando und
Gorillas diskutieren wollen.
Der Soziologe Robin De Greef hat in seinem in dem Verlag „Die
Buchmacherei“ erschienenen Buch „ Riders unite! Arbeitskämpfe bei
Essenslieferdiensten in der Gig-Economy – das Beispiel Berlin“
(diebuchmacherei.de/produkt/rider-unite-arbeitskaempfe-bei-essenslieferdiensten-in-der-gig-economy/)
über die Bedingungen und Grenzen der Organisierung geforscht. Darüber
wollen wir mit ihm diskutieren.
Ramazan Bayram von der Berliner Aktion gegen Arbeitgeberunrecht
(berlineraktiongegenarbeitgeberunrecht.wordpress.com) wird den
Kampf der Riders in die allgemeine Situation von Arbeitskämpfen der
letzten Monate einordnen. Dabei wollen wir auch diskutieren, wieweit die
Corona-Pandemie und die Beschränkungen Arbeitskämpfe behindert oder
befördert haben.